Deutscher Sparkassentag 2023, Hannover, Mai 2023
Kunde: | Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV) |
Auftraggeber: | Finanz Informatik GmbH & Co. KG |
Wann: | 31. Mai bis 01. Juni 2023 |
Wo: | Messegelände Hannover; H19/20 + Eingang Nord |
Unsere Leistung: | Managed Network Service, Device Management, Monitoring, Remote Support, Fachplanung |
Projektleiter: | Jens Roeseling |
Standort: | ICT Hannover |
Besonderheiten: |
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Als Ausrichter des „Deutschen Sparkassentags“ lädt die Finanzgruppe Deutscher Sparkassen- und Giroverband hochkarätige nationale und internationale Gäste aus Politik und Wirtschaft ein – in diesem Jahr Bundeskanzler Scholz, Vizekanzler und Wirtschaftsminister Habeck, Finanzminister Lindner, EZB-Chefin Lagarde und Altbundespräsident Gauck – die mit ihren Redebeiträgen und in Diskussionsrunden den zweitägigen Kongress zu einer der erstrangingen Wirtschaftsveranstaltungen in Deutschland machen.
Für den Kongress wurde in einer der beiden genutzten Messehallen die Hauptbühne aufgebaut, in der zweiten die Messefläche für ausstellende Unternehmen; in weiteren, kleineren Sälen und Räumen wurden Tagungs- und Catering-Bereiche geschaffen. Wir sind mit der technischen Umsetzung von Rigging, Licht und Audio sowie für die Event-IT der gesamten Veranstaltung beauftragt worden.
Hier war ein flächendeckendes WLAN in den beiden Hallen sowie den angrenzenden Foyers und Sälen zu errichten, das den Gästen als Public-WiFi zur Verfügung stand. Wir schufen zudem ein LAN-Netzwerk für interne Netze sowie die Technik-Gewerke. In Summe galt es, rund 3.000 Personen einen Internetzugang anzubieten sowie einen separaten Zugangspunkt für die Videostreams aus dem Kongresssaal bereitzustellen. Durch Backup-, weitere Sicherheitsmaßnahmen sowie Vorgaben für die Bandbreiten-Aufteilung nahm die Komplexität und die damit verbundenen Anforderungen noch einmal zu, für die wir auch durch das Einbinden der vorhandenen Messe-Infrastruktur ideale Lösungen fanden.
Der Betrieb eines solchen High-Density-WLANs mit hoher Nutzerdichte unterscheidet sich in seinen Anforderungen von einem Design für ein flächendeckendes WLAN. Um mit einer optimalen Menge an Access-Points die hohe Anzahl von Endgeräten auf einer vergleichsweise kleinen Fläche mit einem leistungsfähigen WLAN zu versorgen, ist der Einsatz geeigneter Hardware, eine Kapazitätsplanung sowie ein auf die bauliche Situation abgestimmtes Design nötig. Im Rahmen dieses Projektes haben wir unter anderem eine „location heatmap“ eingesetzt; ein Tool, das uns die Flächen aufzeigt, in denen das WLAN besonders stark genutzt wurde.
Die Technik der Messe Hannover hat für uns Übergabepunkte auf der hauseigenen passiven Infrastruktur definiert, so dass wir anschließend unsere Datenpunkte per Glasfaser verbinden konnten, um das LAN für die gesamten Räume aufzubauen. In den Messehallen schufen wir eine eigene, redundante Glasfaserstruktur, die alle Datenpunkte miteinander verband.
Über die ebenfalls redundant ausgelegten Datenpunkten haben wir unsere PoE-Switches im Rigg eingebunden und diese wiederum mit rund 45 Accesspoints verknüpft, die im gesamten Rigg positioniert waren. An diese verschieden Datenpunkte wurden dann die Netze für die technischen Gewerke, für Büros, Aussteller und weitere circa 20 Accesspoints angebunden.
Zur Steuerung und Überwachung des Netzwerkes – mit einem 10 Gbit/s Backbone sowie in ebenfalls redundanter Ausführung – bauten wir ein Network-Operation-Center (NOC) auf, in dem darüber hinaus durch die Deutsche Telekom zwei WAN-Anschlüsse schaltete. Für unser Core-Netzwerk wurden die beiden WAN-Anschlüsse jeweils mit zwei Core-Routern verbunden. Die Backup-Szenarien und Traffic-Aufteilungen sowie -Begrenzungen wurden per VRRP, Shaping und Policy-Based-Routing realisiert.
Für den Live-Stream stellte die Telekom einen separaten Anschluss, den wir überwachten, während wir einen LTE Multichannel-Router mit Bonding-Funktion für das Backup-Szenario in der Hinterhand hatten.
Um unserem Team die Möglichkeiten für einen optimalen Support zu verschaffen, haben wir Jump-Host-Lösungen aufgebaut, die mit unserem Rechenzentrum verbunden waren; so hatten wir zu jeder Zeit und an allen Orten gesicherten Zugang zu unseren Systemen. Über diese Jump-Hosts realisierten wir ebenfalls das Netzwerk-Monitoring aller Komponenten.