Heute die Besten für morgen gewinnen
Quelle: eventpartner 6.2010
Wer in der Veranstaltungstechnik zu den Besten zählen will, braucht die besten Mitarbeiter. Auch für die Zukunft. Neumann&Müller Veranstaltungstechnik stellt in seinem ambitionierten Nachwuchsprogramm hohe Ansprüche an die angehenden Techniker – und an das eigene Engagement. Bis zu 15 Ausbildungsplätze vergibt Neumann& Müller im kommenden Jahr allein im Bereich Fachkraft für Veranstaltungstechnik. An sechs Standorten lernen die Auszubildenden auf hohem Niveau, Veranstaltungen zu planen, technisch auszurichten und durchzuführen. Drei Jahre lang geht es durch sämtliche Bereiche: Ton, Licht, Video, Rigging, Bühnen- Equipment und Konferenztechnik, zudem Kundenberatung, Planung, Lager, Sicherheitstechnik und Energieversorgung. „Die große Bandbreite der Ausbildung bei uns ist einer der entscheidenden Vorteile“, erklärt Stephan Werner, der in der Hamburger N&M-Niederlassung für die angehenden Fachkräfte zuständig ist. „Anders als kleinere Betriebe können wir alle Bereiche abdecken, die in der Prüfungsordnung vorgeschrieben sind. Darüber hinaus erwerben unsere Auszubildenden bei uns Zertifikate, die noch über die Prüfungsordnung hinausgehen. Und: Wir bilden in allen Bereichen auf dem neuesten Stand der Technik aus, mit den allerbesten Materialien.“ Stefan Hoffmann vom Standort München ergänzt: „Wir bieten unseren Auszubildenden einen erstklassigen Rahmen: Sie sind von Anfang an bei Produktionen dabei. Sie können an hochwertigem Equipment lernen. Unsere Spezialisten stehen ihnen intensiv zur Seite. Wir erwarten allerdings auch, dass die Auszubildenden sich eigenverantwortlich und initiativ um ihre Entwicklung kümmern. Das ist wichtig – denn die meisten Fachkräfte für Veranstaltungstechnik arbeiten später als Freelancer.“
Investition von Zeit und Engagement
Um die besten Nachwuchskräfte zu gewinnen, investieren die N&M-Mitarbeiter viel Zeit und Engagement. Ausführliche Gespräche und ein Praktikum vor der Einstellung helfen, Interesse und Eignung der Bewerber auszuloten. Zunehmend bewerben sich auch Frauen für die Ausbildung. „Wir fördern diese Entwicklung bewusst“, sagt Stephan Werner. „In unserer Hamburger Niederlassung liegt der Anteil von Frauen in der Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik inzwischen bei 50 Prozent.“ Wichtig sei bei allen Bewerbern – neben Volljährigkeit, Gesundheit, Führerschein und mindestens einem guten Realschulabschluss –, dass sie aufgeschlossen und teamfähig sind, gute Umgangsformen haben und eigenständig arbeiten. Vor allem aber zählen Initiative und Begeisterung. „Die wirklich guten Auszubildenden nehmen ihre Lehrzeit aktiv in die Hand“, so Stefan Hoffmann. Mit der Zeit kristallisiert sich dann heraus, was dem Einzelnen besonders liegt – Beschallung, Lichttechnik oder Rigging zum Beispiel. Die Ausbilder fördern die Begabungen gezielt. Zum Ende ihrer Ausbildung sind die angehenden Veranstaltungstechniker bereits qualifizierte Spezialisten mit besten Perspektiven: Einige von ihnen starten in eine feste Anstellung bei N&M, die meisten aber arbeiten erfolgreich freiberuflich. Die Ausbildung bei N&M hat einen guten Ruf in der Branche. Das gilt auch für Angebote im Umfeld der Veranstaltungstechnik, etwa zum Mediengestalter Bild und Ton, zur Fachkraft für Lagerlogistik oder zum Elektroniker für Geräte und Systeme. Insgesamt 71 Auszubildende sind aktuell bei N&M unter Vertrag. Neben der eigenen Nachwuchsschmiede, die in internen Ausbildungsgremien immer weiter verbessert wird, engagiert sich N&M auch extern. Stephan Werner gehört beispielsweise dem Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer an; hier werden die Abschlussprüfungen sowohl der Fachkräfte als auch der Meister für Veranstaltungstechnik abgenommen. Zudem ist er in Ausschüssen für die Ausbildungsordnung aktiv. Gerhard Hald von der Kölner Niederlassung unterrichtet als Referent an der „ebam Akademie für Medien, Event und Kultur“ die klassischen Inhalte der Veranstaltungstechnik.
Zusammenarbeit mit Hochschulen
Insbesondere um auch Führungskräfte frühzeitig zu finden und zu integrieren, arbeitet N&M seit Jahren mit Hochschulen in relevanten Fachbereichen zusammen. So etwa mit der Beuth Hochschule für Technik in Berlin, dem Department Medientechnik der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg, der Hochschule Biberach, dem Institut für Medien- und Phototechnik der Fachhochschule Köln und der Musik- und Fachhochschule Düsseldorf. Das Unternehmen bietet den Studenten in Praxissemestern eine intensive Berufsvorbereitung, schreibt Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten aus und betreut die Arbeiten auch. Thomas Epple vom Stuttgarter N&M-Standort ist zum Beispiel Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen und nimmt im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an Kolloquien und Prüfungen teil – auch als Zweitprüfer. Die Zusammenarbeit ist für beide Seiten sinnvoll und bereichernd: „Die Studenten profitieren durch den engen Praxisbezug, herausfordernde Themenstellungen und interdisziplinäre Teamarbeit“, sagt Thomas Epple. „Und N&M gewinnt wichtige Impulse durch die Herangehensweise und die thematischen Neuentwicklungen der Studenten.“ Gut die Hälfte der Absolventen, die ihre Diplomarbeit bei N&M geschrieben haben, wird von dem Unternehmen später übernommen. Einer von ihnen ist Timo Pforr. Nach dem Abschluss des Studiengangs „Theatertechnik“ an der Technischen Fachhochschule Berlin ließ er dem Bachelor of Engineering den Masterstudiengang „Veranstaltungstechnik und -management“ an der Beuth Hochschule für Technik folgen. Das Praxissemester absolvierte Timo Pforr in der Berliner Niederlassung und auch das Thema seiner Masterarbeit hat einen deutlichen Bezug zum Tagesgeschäft: „Empirische Ermittlung von Lastannahmen an Traversenverbundsystemen in der Veranstaltungstechnik“. Inzwischen ist er in der Berliner Niederlassung als Disponent und Projektleiter fest angestellt und hat sich auf die Statik von Traversensystemen sowie CAD-Planungen spezialisiert. „N&M treibt das Thema Statik, vor allem Lastmessung und Lastüberwachung, in der Forschung aktiv voran und gehört hier zu den Vorreitern der Branche“, erklärt Timo Pforr.
100-prozentiger Einsatz ist nötig
Professor Eberhard Müller – Geschäftsführer von N&M – ist Lehrbeauftragter am Erich-Thienhaus-Institut der Hochschule für Musik in Detmold. Er wurde dorthin berufen, um das Studium für Tonmeister stärker auf die beruflichen Anforderungen in der Veranstaltungstechnik zuzuschneiden. Seinen Unterricht im Fach „Beschallung“ gestaltet er bewusst mit hohem Praxisbezug. „Die Studenten und ich haben beispielsweise ein komplettes Klassik- Open-Air im Palaisgarten der Hochschule geplant und führen es nun bereits seit mehreren Jahren durch. Die Bühne wird von zwei Profis und den Studenten ebenso aufgebaut, wie die Beschallungsanlage. Eine Studentengruppe betreut die Bühne, die andere ist am ‚Front of House‘, beim Mischpult“, berichtet Eberhard Müller. „Die Aufgabe in Detmold ist spannend für mich; es ist toll mit jungen Leuten zu arbeiten. Ziel ist es, dass die Studenten Wissen und Erfahrungen in der Beschallung und Kontakte zur Branche der Veranstaltungstechnik bekommen. So arbeiteten unsere Studenten bei der diesjährigen ‚Tonmeistertagung‘ aktiv in der ‚Event- & Stage-Halle 1‘ mit und konnten dabei ihren Praxisschein ‚Beschallung‘ in einem überaus professionellen Umfeld und bei erstklassigen Referenten erwerben.“ Auch Eberhard Müller betont, wie wichtig überdurchschnittliches Engagement ist: „Für unseren Teil der Branche benötigt man einen 100-prozentigen Einsatz, um erfolgreich zu sein. Das unter anderem versuche ich den Studenten zu vermitteln.“ „Neumann&Müller ist sich sehr darüber bewusst, dass die Ausbildung eine entscheidende Investition in die Zukunft und den Erfolg des Unternehmens ist“, resümiert Stephan Werner. „Als Premium-Dienstleister brauchen wir auch morgen die besten Mitarbeiter. Dafür müssen wir unseren Nachwuchskräften heute die beste Unterstützung geben.“
Text: Uta Devries
Fotos: Michael Ebert