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Kooperation mit Social-Bee, um Geflüchtete im Unternehmen zu integrieren

München

Das Startup Social-Bee versteht sich als erster Integrationsdienstleister in Deutschland und will durch einfache, professionelle Arbeitnehmerüberlassung die Integration von Geflüchteten in Unternehmen erleichtern. N&M kooperiert seit 2018 mit der Non-Profit-Organisation – und ist mit der ersten, erfolgreichen Zusammenarbeit überaus zufrieden.

Geflüchtete einzustellen ist oftmals aufwändig und komplex. Viele Unternehmen scheuen deshalb diesen Schritt, trotz vieler offener Stellen, die sie zu vergeben haben. Das in München gegründete Startup Social-Bee will als zwischengeschalteter Arbeitgeber diese Barrieren verringern und kümmert sich um die rechtliche Sicherheit, die bürokratischen Abläufe sowie die direkte Betreuung von Geflüchteten und Unternehmen. Ziel ist es, nach zwölf Monaten Zeitarbeit und zwischenzeitlichen Integrationsmaßnahmen, Geflüchtete in eine dauerhafte, sozialversicherungspflichtige Anstellung zu bringen. Neumann&Müller Veranstaltungstechnik arbeitet seit 2018 mit Social-Bee zusammen, um für einen Teil seiner offenen Arbeitsplätze auf diese Weise neue Mitarbeiter zu gewinnen und will dazu beitragen, dass die Integration von Geflüchteten gelingt.

Zarah Bruhn und Maximilian Felsner gründeten Social-Bee 2016, um Arbeitssuchende, die durch Flucht nach Deutschland gekommen sind, mit Unternehmen zusammenzubringen; sie unterstützen die Geflüchteten während des Bewerbungsprozesses, beim Deutschlernen sowie bei Behördengängen und stehen auch den Unternehmen während des gesamten Zeitraums der Arbeitnehmerüberlassung durchgängig als Ansprechpartner zur Seite. Mehr als 200 Bewerber hat Social-Bee so in den Arbeitsmarkt integriert. Damit das gelingt, sind die Mitarbeiter der als gemeinnützig anerkannten Gesellschaft bestens mit Behörden, Anbietern von Unterkünften und lokalen Organisationen vernetzt. Die Überschüsse aus der Arbeitnehmerüberlassung und der Vermittlungsgebühr werden in das Integrationsprogramm reinvestiert. Die Unternehmen stellen den Geflüchteten auf diesem Wege einen Arbeitsplatz für die Dauer von zwölf Monaten und können sie im Anschluss kostenfrei als Angestellte übernehmen.

Vor einem Jahr hatte N&M sich dazu entschlossen, mit Social-Bee zu kooperieren. So kam Samir, der aus dem Bürgerkriegsland Syrien flüchtete, als Grounder und Produktionshelfer ins Unternehmen. Anfängliche Verständigungsprobleme konnten Samir und seine N&M-Kollegen bald überwinden; seine Grundkenntnisse in Deutsch konnte er durch den Sprachkurs und das tägliche Miteinander im Kollegenkreis schnell verbessern. Die Ausrichtung der von Social-Bee organisierten Qualifikationsmaßnahmen konnte N&M mitbestimmen, sodass Samir auch fachlich vorankam. Nach der vereinbarten Zeitarbeit hat N&M Samir nunmehr übernommen; als überaus engagierter Kollege arbeitet er auch weiterhin im Messeteam von N&M.

„Wir haben die Mitarbeiter von Social-Bee als sehr kompetente Ansprechpartner schätzen gelernt“, sagt Annette Häfner, Personalreferentin bei N&M in München. Es sei die hohe Zuverlässigkeit und das große Engagement von Social-Bee, die die Zusammenarbeit ausmache. Nach dem positiven Auftakt ist sie sehr aufgeschlossen, auch weitere Mitarbeiter auf diesem Wege einzustellen. „Wir haben viele offene Stellen, für die zunächst keine hohe branchenspezifische Qualifizierung nötig ist“, ergänzt Annette Häfner. Das erleichtere den Einstieg ins Unternehmen und in die Branche – über Weiterbildung und Qualifizierung könnten dann die eventuell notwendigen weiteren Schritte angegangen werden.

Neben der Bundesagentur für Arbeit, über die auch schon eine Reihe von Geflüchteten als Mitarbeiter und Auszubildende zu N&M gekommen ist, sei Social-Bee ein großartiger weiterer Rekrutierungskanal, so Annette Häfner. „Wir sind von dem Konzept überzeugt und wollen durch die Zusammenarbeit dazu beitragen, Geflüchteten die Eingliederung durch das Erlernen der Sprache, durch eine sinnvolle Tätigkeit und soziale Einbindung zu erleichtern.“

Derart positives Feedback hat das Team von Social-Bee auch von weiteren ihrer Kundenunternehmen erhalten. Das Engagement wurde jüngst gleich zwei Mal gewürdigt: Für die „gelungene Professionalisierung sozialer Leistungen“, so die Jury, erhielt Social-Bee im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises den Next Economy Award für Startups in der Kategorie „People“. Und: Während der Startup-Konferenz „Bits & Pretzels“ bekam Zarah Bruhn beim Opening Ende September in München die Gelegenheit, Social-Bee vor 8.000 Teilnehmern zu präsentieren. Davon beeindruckt zeigte sich auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama, der an der Konferenz teilnahm – und im Anschluss an Zarah Bruhn auf die Bühne kam.

Mehr über Social-Bee, deren Arbeit und Fragen zum Thema „Unterstützung von Geflüchteten“ hat der Deutschlandfunk in einem „Länderzeit live“ diskutiert. Die komplette Diskussionrunde kann hier nachgehört werden.