News

Ready for the next Level - Das Still Roadshow-Musical

Hamburg

Mit einem aufwändig produzierten Rock-Musical präsentiert die Still GmbH im Rahmen einer Roadshow europaweit zwei neue Produkte.

Die Still GmbH gilt als Marktführer bei der Entwicklung von Elektrostaplern und fertigt seit mehr als 50 Jahren qualitativ hochwertige Flurförderzeuge. Über die Nutzfahrzeuge hinaus hat sich das Hamburger Unternehmen in Europa die Position eines führenden Anbieters für intelligente Intralogistik-Steuerungen erarbeitet und offeriert Lösungen für die gesamte Supply-Chain vom Produzenten bis zum Verbraucher, wobei nicht nur der physische Transport von Teilen und Komponenten, sondern auch der begleitende Informationsfluss eine wichtige Rolle spielt.

Anlässlich der Einführung des Staplers RX 20 sowie des neuen Niederhubwagens EXU wurden diese in einer aufwändig produzierten Show im Stil eines Rock-Musicals inszeniert, die im Juni 2005 in Deutschland in insgesamt neun Städten (Hamburg, Berlin, München, Freiburg, Stuttgart, Krefeld, Dortmund, Frankfurt, Leipzig) vor jeweils 200 bis 500 Kunden und Vertriebsmitarbeitern aufgeführt wurde.

Matthias Klug, Leiter der Still-Verkaufsförderung, berichtet: "In exakt abgestimmten Zeitläufen haben wir erste Einladungsbriefe zur Roadshow verschickt, Nachfass-Calls getätigt und dann die Teilnahmebestätigungen auf den Weg gebracht." Nicht zuletzt wegen dieser Maßnahmen hielten sich Streuverluste und die Zahl der "Nichterscheiner" in Grenzen, zumal eine SMS den Event 24 Stunden vor Beginn der Show noch einmal in das Gedächtnis der Gäste rief.

Basic Level

Auch wenn es für branchenfremde Beobachter auf den ersten Blick ein wenig befremdlich erscheinen mag, können Elektrostapler bei der Zielgruppe von Still durchaus Emotionen hervorrufen, die mit der Reaktion eines durchschnittlichen Konsumenten auf den Anblick eines schnittigen Sportwagens vergleichbar sind! Dr. Rolf Karg, Vorsitzender der StilI-Geschäftsführung, weiß gar von Staplerfahrern zu berichten, die im Rahmen der ausgiebigen Felderprobung des RX 20 deutlich vor Schichtbeginn eintrafen, um eines der neuen Fahrzeuge an ihrem Arbeitsplatz auszutesten. "Spaß und Emotionalität spielen eine große Rolle", bestätigt auch Bert Frisch als "Leiter Integrierte Kommunikation" bei Still, und entsprechend setzte man bei der Konzeption der Roadshow auf farbenfrohe Action, die von eigens für den Event komponierten Rock-Songs kongenial musikalisch untermalt wurde.

Als Komponist konnte Frederick Thoele gewonnen werden, der parallel zu seiner musikalischen Aufgabe als Regisseur für die dramaturgische Umsetzung verantwortlich zeichnete und in gleicher Funktion bereits 2003 die Einführung des Vorgängermodells begleitete. Die technische Realisierung des kreativen Konzeptes lag in den Händen von Roger Clarke, der gemeinsam mit dem Team von "Neumann & Müller Veranstaltungstechnik" für einen reibungslosen Ablauf sorgte.

Higher Level

Zentrales Element der Inszenierung war eine sich über eine Fläche von 18 mal 10 Meter erstreckende, fast acht Meter hohe Lagerregal-Konstruktion, deren Plexiglasböden den Darstellern als Spielflächen dienten, und die rundum von Zuschauertribünen gesäumt wurde. "Diese Bühne war als Zentrum der Show die größte Herausforderung für uns", berichtet Roger Clarke. "Da sie rundherum bespielt wird und von den vier Zuschauertribünen eingesehen werden kann, gibt es kein klassisches Vorne und Hinten. Gleichzeitig muss die Bühne mit Leben gefüllt werden und auf den ersten Blick transportieren, was sie darstellt, nämlich einen Computer!"

Innerhalb des aus mehreren Ebenen zusammengesetzten Computers mit der schönen Bezeichnung "The Still Masterbrain" bewegen sich die Protagonisten Ken Norris und Diana Lane, die als Konkurrenten in einem Wettbewerb um progressive Ideen und innovative Konzepte gegeneinander antreten. Die Stars der Inszenierung flitzen während der 45-minütigen Show zwischen der Stahlkonstruktion hin und her, heben Tänzer und Sänger von Regalebene zu Regalebene, entfachen Special-Effects wie beispielsweise einen Silberregen und verschwinden gegen Ende der Show in einem Lasertunnel. Ganz wie in einem Computerspiel müssen Ken und Diana geeignete Werkzeuge finden und damit schwierige Aufgaben lösen, bevor sie das nächste Level erreichen können. Im Fall der Still-Show "Ready for the next Level" spiegeln die Aufgaben in Logistik-Firmen anzutreffende Realitäten wider, und das Herstellen von Ordnung, die Vereinfachung von Abläufen sowie nicht zuletzt die Entwicklung praxisgerechter Tools für einen reibungslosen Informationsfluss stehen im Fokus. Als generelle Botschaft wird vermittelt, dass nur das Miteinander der Mitarbeiter ein Unternehmen weiterbringen kann; Konkurrenzdenken muss der Erkenntnis weichen, dass zwei Köpfe kreativer denken als einer. Passender Songtitel: "Together we can move".

Bevor Ken und Diana gegen Ende der Show die oberste Regalebene erreicht haben, wird den Gästen das Intralogistik-Konzept von Still nahe gebracht, wobei auch das Software-Paket MMS ("Materialfluss Management System") zur Sprache kommt, mit dem das Hamburger Unternehmen die Position des Marktführers erobert hat. Über eine Verknüpfung aus Hard- und Software werden beim MMS der Wareneingang abgewickelt sowie die Einlagerung, die Kommissionierung und der Versand gesteuert - auf Kundenwunsch auch via Internet.

Final Level

In punkto Veranstaltungstechnik brillierte das Team von Neumann & Müller mit einer perfekten Umsetzung der kreativen Ideen: In jedem Regalfach von "The Still Masterbrain" installierten die Techniker 30 Zentimeter lange LED-Strips, die während der Show schnell hintereinander aufleuchteten und mit insgesamt 500 Dioden den Eindruck hervorriefen, dass die Rechner-CPU permanent unter Volllast läuft. Unterstützt wurde das bunte Bild durch 36 Plasmabildschirme mit einer Bildschirmdiagonale von jeweils 50 Zoll, die neben mehreren LED-Laufschriften als Anzeigeflächen für Informationen rund um die neuen Still-Fahrzeuge genutzt wurden. Darüber hinaus waren die Bildschirme ein elementarer Bestandteil der Licht- und Videoinszenierung, was auch für vier in den Hallenecken installierte Leinwände galt, auf die ergänzend Live-Kamerabilder (vier Kameras plus zwei spezielle "Fingerkameras") projiziert wurden. "Unser Operator Dean Price steuert die gesamte Videotechnik mit drei Maxedia-Streams (Maxedia ist ein Mediaserver mit DMX-Steuerung von Martin Professional, Anm. d. Red.). Sie geben uns die Möglichkeit, die Live-Bilder und programmierten Effekte während der Show zu mischen, was für zusätzliche Dynamik sorgt", erläutert Roger Clarke.

Unter Federführung von Michael Baganz, Lichtdesigner bei Neumann & Müller, sorgten während der Veranstaltung rund 80 Moving Lights, diverse Stufenlinsen, Profiler und PAR-Scheinwerfer sowie eine gehörige Portion Schwarzlicht für die einem Computerspiel angemessene Hightech-Atmosphäre. Ken und Diana symbolisierten den permanenten Datenaustausch zwischen den Still-Fahrzeugen und dem "Masterbrain" mit futuristisch anmutenden Laser-Handschuhen, deren grüne Strahlen immer wieder durch die Halle zuckten.

Kleine, aber durchaus feine und stets überraschende Effekte verliehen der Show zusätzliche dramaturgische Kraft: Mit fluoreszierenden Farben gefüllte Plastikflaschen wirbelten gleich zu Anfang als Metapher für ein initiales Lager-Chaos über den Hallenboden, und 16 mit tragbaren Displays ausgerüstete Tänzerinnen und Tänzer visualisierten den Einsatz von drahtlosen Datenterminals des Typs "Lambda 4S". Mit Pyropapier bespannte Kisten (Inhalt: der neue Niederhubwagen EXU) wurden auf Elektrostaplern des Typs RX 20 durch Lasertunnel gefahren und entzündeten sich mit einem grellem Lichtblitz direkt vor den Zuschauern, wobei die Beschallungsanlage mit 50 Lautsprechern sowohl hinsichtlich der Sprachverständlichkeit als auch in Sachen Musikwiedergabe keine Wünsche offen ließ. Der markante Song "Still will rock you" dürfte bis heute in den Ohren vieler Zuschauer nachklingen, und wer sich zwischenzeitlich einen anderen Ohrwurm eingefangen hat, kann die Stimmung der Aufführung mit Hilfe einer DVD oder einer Audio-CD erneut erleben.

Nicht ganz unerwartet spielten in "Ready for the next Level" die neuen Flurförderzeuge von Still zentrale Rollen, wobei auf die sonst übliche Enthüllung im Finale verzichtet wurde. Frederick Thoele sagt, dass es ihm wichtig gewesen sei, die neuen Still-Stapler "mit Beginn der Show in die Handlung zu integrieren und sie nicht als abschließendes Highlight ins Scheinwerferlicht der Bühne zu fahren."

Mission accomplished!

Für Matthias Klug als Leiter der Still-Verkaufsförderung lautete das Fazit nach dem Ende der deutschen Roadshow-Reihe: "Mission accomplished!" Über 3.000 Gäste konnten bei den neun deutschen Events begrüßt werden, was einer Verdreifachung gegenüber der Präsentation des Vorgängermodells im Jahr 2003 entspricht. Der Ansatz, erneut die gesamte Planung und Durchführung der Show inhouse zu bewerkstelligen, darf somit als erfolgreich bezeichnet werden – das Still-Team koordinierte in Eigenregie die Gewerke, steuerte elf externe Dienstleister und ging mit der Produktionsmannschaft (die sich nach der großen, am 28. Mai von über 1.000 Gästen begeistert aufgenommenen Hamburger Premiere in zwei autarke Teams aufteilte) auf Tour.

Während sich die Darsteller und die Technik-Crew derzeit auf die zwischen September 2005 und März 2006 anberaumten Einsätze in Frankreich, Italien, Dänemark und der Schweiz vorbereiten, hat das Back-Office bereits die Rückmeldungen der deutschen Gäste erfasst, eine Zufriedenheitsanalyse erstellt und die Show auf diese Weise einer Erfolgskontrolle unterzogen. Frederick Thoele und Roger Clarke machen sich derweil vermutlich bereits Gedanken über eine Fortsetzung von "Ready for the next Level", denn bei Still wird kontinuierlich an immer ausgefeilteren Logistik-Lösungen gearbeitet - man darf also gespannt sein, welchen Herausforderungen sich Ken und Diana in Zukunft stellen müssen.

Text: Jörg Küster

Fotos: Ralph Larmann (ausgenommen die Portraits von Mattias Klug und Frederick Thoele)