„Linzer Klangwolke“, Linz/Österreich

Musik- und Lichtspektakel auf der Donau Jahr für Jahr strömen Anfang September die Zuschauer mit Beginn der Dämmerung in den Donaupark der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. In den weitläufigen Parks wollen sie erleben, wie das Flussufer mit Lichteffekten und Musik in Szene gesetzt wird. Seit 30 Jahren gibt es die "Linzer Klangwolke" bereits, die ursprünglich als Brückenschlag zwischen Brucknerfest und Ars Electronica Festival gedacht war.

2014 gestaltete Tom Roeder das Donauspektakel; der Dresdner Künstler inszeniert zum Beispiel auch die jährlichen Eröffnungen des Semperopernballs. In Linz starteten zehn Schiffe - angeführt von einem überdimensionalen Grammophon - nach einer ausgeklügelten Choreografie zu einer Parade; an Bord jeweils eine Band, die im Spektrum von Rock'n'Roll bis Volksmusik ihre Interpretation von "Donau so blau" spielte.

Die Herausforderung für das N&M-Team um Omar Samhoun und Jörg Bernhardt: Die Beschallung kam direkt von den Schiffen selbst. Lediglich die Bässe waren auf einer Breite von 400 Metern entlang des Donauufers aufgestellt; hier setzten die N&M-Techniker auch die Movinglights und Architekturscheinwerfer ein, die zusammen mit 100 LED-Leuchten auf der gegenüberliegenden Seite, Lichteffekte auf die Donau zauberten und die Schiffsparade beleuchteten.

Die Musik wurde von einem Erzähler begleitet, so dass hinter dem Publikum eine komplette zweite Beschallung installiert war. Zum finale furioso stellten sich alle Schiffe entlang des Ufers auf, alle Künstler spielten gemeinsam. Aus den einzelnen Klangwolken wurde nunmehr eine mächtige Klangwand.

Fotos: Jörg Küster