Messestand des Bundesumweltministeriums auf der „Internationalen Grünen Woche“, Berlin, Januar 2023

Mit seinem Messestand auf der „Internationalen Grünen Woche“ hat das Bundesumweltministerium mit seinen beauftragten Dienstleistungsunternehmen unter Beweis gestellt, dass Nachhaltigkeit durch einen ressourcenschonenden Ansatz auch in der Live-Kommunikation möglich ist. Neben dem umfangreichen Produktangebot, das traditionell von zahlreichen Ausstellern an den zehn Veranstaltungstagen Ende Januar 2023 auf der Messe Berlin präsentiert wurde, gab die IGW dem Thema Klimaschutz eine große Bühne. In der Halle „grünerleben“ hat das BMUV mit dem Schwerpunkt seiner Präsentation das Bewusstsein dafür geschaffen, wie eng Klima- und Biodiversitätskrise zusammenhängen. Bei der Konzeption und Realisierung des Messestands war Ressourcenschonung konsequenterweise von hoher Wichtigkeit, weil die Messebeteiligung nicht im Widerspruch zum Ausstellungsfokus „Natürlicher Klimaschutz“ stehen sollte.

Die Herausforderung bei der Umsetzung des Messestands bestand darin, ressourcenschonend zu agieren, ohne dabei das Erscheinungsbild und das Publikumserlebnis zu beeinträchtigen. Unser Auftraggeber „Blickfang Messebau“ und die betreuende Agentur „facts und fiction“, haben mit Konzeptionsstart Gewerke mit Erfahrung im Bereich Ressourcenschonung in die Planung einbezogen. So konnten wir Ansätze und Impulse aus unserer fachlichen Perspektive einbringen und bestmögliche Lösungen finden, um uns dem erklärten Ziel „Zero Waste“ Schritt für Schritt zu nähern. Dieser Ansatz wurde als weitere Storyline auf dem Messestand transparent kommuniziert und die Zirkularität der einzelnen Materialien erläutert. So avancierte der Stand selbst zum Exponat für eine ressourcenschonende Zukunft.

In den Bereichen Licht, Audio und Video, den wir zu verantworten hatten, trugen wir mit dem Einsatz entsprechender Technik zur Zielerreichung bei. Wir nutzten natürlich LED-Leuchten für die Inszenierung der Standflächen, Exponaten sowie Fahnen und Logos. Der Clou: eine Reihe dieser waren modifizierte Scheinwerfer, die früher mit herkömmlichen Leuchtmitteln ausgestattet waren und heute über LED-Lampen inklusive der Steuereinheit verfügen. Audio-Inhalte wurden über Richtlautsprecher an den Exponaten wiedergegeben; diese „Soundduschen“ ermöglichen es, Hörzonen zu definieren und angrenzende Bereiche des Messestands akustisch nicht zu stören. Nicht zuletzt haben wir eine lokale Crew eingesetzt, was nicht nur allen Beteiligten wirtschaftliche Vorteile brachte, sondern durch eine minimale Reisetätigkeit ebenso für einen nachhaltigen Effekt sorgte.

Überraschende Fakten zum Messefokus des BMUV boten die farbigen, großformatigen und somit weithin sichtbaren Banner und ermöglichten den Besucher:innen einen schnellen Einstieg in die Materie; auf Themeninseln rund um die Bühne, dem kommunikativen Zentrum des Messestands, waren zentrale Aspekte mit Illustrationen und Texten dargestellt. Neben einer Ausstellung zum Meeresschutz auf einer rund drei Meter hohen Terrasse gab es hier auch eine Meeres-Lounge als Ruhezone. Interaktive Exponate wie beispielsweise „Welches Wildtier ist hier zu hören?“ boten spannendes Wissen und luden zum Ausprobieren ein. Für dieses Objekt wurden von uns zuvor programmierte GPIO-Taster („General Purpose Input Output“) sowie kleinere Lautsprecher in den Tisch integriert, der mit einer aufgedruckten Illustration die Messegäste dazu animierte, per Tastendruck ein Tier-Geräusch auszulösen. Eingehende Informationen zum jeweiligen Wildtier boten dann die aufklappbaren Erläuterungstafeln, die zunächst verdeckt die Lösungen beinhalteten. Darüber hinaus setzten wir eine Reihe von Displays, zum Teil mit Touch-Funktionalität, ein – sie ermöglichten die Wiedergabe von umfassenden Videoinhalten.

Fotos: Espen Eichhöfer / Agentur Ostkreuz