Operninszenierung „Saint François d'Assise” in der Elbphilharmonie
Kunde: | Hamburgische Staatsoper GmbH |
Auftraggeber: | Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft mbH |
Wann: | 02. bis 09. Juni 2024 |
Wo: | Elbphilharmonie Hamburg |
Unsere Leistung: | Lighting, Video, Rigging |
Projektleiter: | Stephan Werner |
Standort: | Hamburg |
Besonderheiten: |
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In seiner einzigen Oper „Saint François d’Assise“ zeichnet Olivier Messiaen die Lebensstationen des heiligen Franz von Assisi nach, der sich als besitzloser Wandermönch um die Ärmsten kümmerte, Tieren und Pflanzen predigte. Als Höhepunkt des Internationalen Musikfests 2024 wurden in fast fünf Stunden die prägenden Stationen des Heiligen auf seinem Lebensweg geschildert, die Franz von Assis besondere Verbindung zur Natur zeigen. Generalmusikdirektor Kent Nagano und der regieführende Intendant der Hamburgischen Staatsoper, Georges Delnon, inszenierten das selten gespielte Werk mit dem Philharmonischen Staatsorchester und insgesamt rund 300 Mitwirkenden als Koproduktion im Juni dreimal auf der Bühne des Großen Saals der Elbphilharmonie. Zur hochkarätigen Sängerriege gehörten Anna Prohaska als Engel und Jacques Imbrailo als Franz von Assisi.
Ein „Projekt“ haben Nagano und Delnon ihre szenische Interpretation genannt, die keine klassische Operndarbietung war, sondern eine „Klang-Raum-Bild-Gedanken-Moral-Mit-Leid-Collage“, wie es das Hamburger Abendblatt formulierte. Unser Team wurde engagiert, um mit Licht- und Videotechnik sowie im Rigging-Bereich Support zu leisten.
Die etwa drei Meter durchmessende Spielfläche der Sänger thronte wie ein Podest über dem Orchester in der Mitte des Saals, zu dem zwei Laufstege führten. Diese galt es über Stahlseile abzuhängen, für deren Befestigung wir ein komplexes Tragwerk konstruierten, das zudem die Lichttechnik sowie eine C1-Maschinierie für die szenischen „Fahrten“ aufnahm. Während rund 70 Movinglights und ein Remote-Follow-System für die Inszenierung selbst sowie 80 LED-Lampen für die Illuminierung des Saals zum Einsatz kamen, war ein kreisförmiger, im Durchmesser acht Meter großer LED-Ring, der hoch oben über den Künstler:innen hing, ein weiteres wesentliches Element der Aufführung.
Hierüber konnte das Publikum die Zuspielfilme verfolgen, die als eine Videocollage – in 8K-Auflösung über ein von uns redundant konzipiertes Medienserver-System zugeliefert – das Geschehen der Oper erweitern und kommentieren sollten.
Vor dem Hintergrund des Belegungsplanes der Elbphilharmonie mussten Orchesteraufbau, das Bühnen-Setup aus Laufsteg und Kanzelpodest, das Licht im Bodenbereich und der Projektionsring jeweils nach der Generalprobe und zwischen den drei Aufführungen in einem sehr engen Zeitfenster aus- und wieder eingebaut werden. Das gelang optimal durch die erneut gute Zusammenarbeit und direkte Abstimmung mit der Staatsoper und der Elbphilharmonie sowie einer optimalen Vorbereitung der N&M-Logistik, Materialkonfiguration und Personalplanung. Die ebenfalls kurzen Probenfenster, die uns für die Licht- und Medienserver-Programmierung sowie den Einsatz-Ablauf unserer Operator zur Verfügung standen, nutzten wir intensiv, um in den Aufführungen selbst dann einen perfekten Beitrag für diese vielbeachtete Opernaufführung zu leisten.
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Fotos: Bernd Uhlig